Litha

Litha – Der längste Tag und die kürzeste Nacht: Die Menschen feiern, sind beschwingt, die Sorgen des Alltags, die Schattenthemen sind klein und haben keinen oder nur wenig Raum. Es ist ein Fest der Freude, der Heiterkeit und der Leichtigkeit. Das Brautpaar, das an Beltane vermählt wurde, übernimmt nun die Herrschaft und das Regieren über Land und Volk. Als eine Einheit. Es ist die vollständige Vereinigung der beiden Pole, das Eins-werden.

Die Vereinigung der Gegensätze bedeutet auch das Verschmelzen von Freude und Trauer – große Freude über den Höhepunkt des Lichts, über den hellsten Tag und die Wärme des mächtigen Sonnengottes – und Trauer über die Rückkehr der Dunkelheit an genau diesem Tag. Zur Sommersonnenwende kehrt die Dunkelheit stetig, mit jedem Tag, ein bisschen mehr zurück. Es ist der Beginn des Abstiegs in die Dunkelheit – Die Sonne wird verehrt aber auch die wiederkehrenden Schatten anerkannt. Schatten, die vorhanden sind, jedoch zu dieser Zeit noch keine so große Macht besitzen. So das Prinzip der dualistischen Natur: Licht und Dunkelheit als notwendige Teile des großen Ganzen.